Review: XP-Pen Artist 16 (2. Generation)
Nach langem gibt es wieder Mal ein technisches Review für euch.
Ich hatte das Vergnügen das XP-Pen Artist 16 2. Generation zu testen.
Dabei handelt sich um ein Grafiktablett bzw. ein Pen Display.
(Pen Displays sind Monitore, die über einen Stift bedient werden können und auf denen man direkt zeichnet. Allerdings verfügen diese über kein eigenes Betriebssystem, das heißt man benötigt anders als bei einem Tablet wie das iPad, noch ein Endgerät (PC, Handy usw.) um auf diesen zeichnen zu können.)
Im Vergleich zur Konkurrenz ist das XP-Pen wirklich günstig und ich kann jetzt schon sagen, die Preisleistung ist spitze.
Das Tablet ist relativ leicht und die Installation ein Kinderspiel. Man lädt auf der Webseite von XP-Pen den Treiber herunter und verbindet das Tablet mit dem Computer. Mit einen USB-C to USB-C Kabel benötigt man lediglich ein einziges Kabel, um das Tablet zu betreiben (im Vergleich zu vor 10 Jahren ist das ein riesen Fortschritt, da hat neben Strom- ein VGA und ein USB-Kabel benötigt!).
Im Vergleich zum letzten XP-Pen Tablet, das ich 2017 testen durfte, hat sich eine Menge getan. Mittlerweile ist der Stift batterielos (ich vermute, das Wacom ein Patent auf diese Technologie hatte und jetzt endlich auch andere Hersteller batterielose Stifte produzieren dürfen).
Der Stift ist sehr präzise geworden und ich hatte keine Leakprobleme (damit ist gemeint, dass der Stift beim Zeichnen nicht hinterherkommt und nur verzögert reagiert).
Die Bild-Qualität ist recht gut und für Hobbyzeichner absolut ausreichend.
Auch mit der Software (Clip Studio, Adobe, Affinity) gab es keinerlei Probleme.
Zu beachten ist, dass dieses Gerät über keine Touchfunktion verfügt, dafür aber programmierbare Tasten besitzt. Ein wirkliches Manko ist das für mich nicht. Wie man meinen bisherigen Rezensionen von Tablets entnehmen kann, hat die Touchfunktion bei solchen Tablets nie gut funktioniert. Die Hand wurde häufig mit dem Stift verwechselt, weswegen ich diese immer deaktiviert hatte. Meiner Meinung nach kann man gut darauf verzichten, wer aber Touch benötigt, sollte sich ein anderes Gerät suchen.
Fazit
In Anbetracht des günstigen Preises kann man bei diesem Tablet wirklich nicht meckern. Wer ein Einsteigergerät sucht, kann keinen Fehler machen. Klare Kaufempfehlung. Ihr könnt übrigens gerne meinen Affiliate Link https://amzn.to/3IIZfrB benutzen, wenn euch dieses Review weitergeholfen hat.
Ergänzung: iPad Pro 12.9 vs XP-Pen 16
Für alle, die zwischen der Anschaffung eines iPads und einem Pen Display schwanken, noch ein kleiner Vergleich.
Ich muss gleich sagen, wenn man ein iPad 12.9“ besitzt, lohnt sich die Anschaffung nicht wirklich. Das XP-Pen Artist 16 verfügt zwar über ein etwas größeres Display, aber nur in der Länge. In der Höhe ist das iPad größer und deutlich komfortabler was das Format angeht (meine Meinung).
Auch das Display des iPad Pros 12.9 ist deutlich besser, allerdings ist der Vergleich auch nicht ganz fair, da es sich hierbei um ein deutlich teureres Gerät handelt!
Im Vergleich zum Apple Pencil ist der batterielose Stift natürlich ein Vorteil. Von der Zeichensensitivität dürften beide ähnlich sein. Das iPad punktet aber mit seiner Touchfunktion (die bei diesem auch gut funktioniert, siehe meine älteren Reviews). Zeichnet man auf der normalen glatten Oberfläche, ist das XP-Pen besser vom Zeichengefühl. Kombiniert man jedoch wie ich, sein iPad mit einer Paperlikefolie + Metallspitze, fühlt sich das iPad mit Abstand deutlich näher an dem Gefühl von Zeichnen auf Papier an!
Auch die Mobilität des iPads ist ein großer Vorteil. Es funktioniert ohne ein Zweitgerät.
Allerdings gibt es das iPad 12.9 nur in der Pro Version und mit einem Preis für + 1000€ ist es keine günstige Anschaffung.

Fazit
Wer auf Mobilität setzt und das nötige Kapital hat, ist mit dem iPad Pro 12.9“ besser beraten. Zeichnet man jedoch nur zuhause, stellt das XP-Pen Artist eine günstige Alternative da. Für Besitzer eines iPad Pro 12.9 ist das XP-Pen Artist 16 keine sinnvolle Ergänzung. Man gewinnt zu wenig an Display, um sich dieses als Zweitgerät anzuschaffen. Ich empfehle ein Tablet mit einem größeren Bildschirm, wenn man auf der Suche nach einem zweiten Grafiktablett mit mehr Zeichenfläche ist.